Kaum etwas kann besser zusammenpassen: Dort, wo das Gesundheitsgetränk Tee entsteht, wird der Energieverbrauch über eine Photovoltaikanlage gedeckt. So seit kurzem in der Teeplantage The Peria Karamalai Tea & Produce im Süden Indiens. Es ist für IBC Solar, das Systemhaus für Photovoltaik und Stromspeicher, eine besondere Installation: Bislang war das Bad Steffelsteiner Cleantech-Unternehmen vor allem in den nördlichen Bundesstaaten Indiens aktiv.
Die klimatischen Bedingungen vor Ort sind bemerkenswert: Während im Norden Indiens vor allem immense Hitze und sandige Böden Schwierigkeiten bereiten, ist es im Süden die verlängerte Monsun-Saison. Dennoch konnte das IBC Solar Team das Projekt innerhalb der geplanten Zeit umgesetzt werden.
Der Solarpark wurde nahe der Stadt Madurai für die Teeplantage The Peria Karamalai Tea & Produce errichtet, die mit dieser Solaranlage ihren CO2-Verbrauch reduziert und so ihr Engagement für erneuerbare Energien bekräftigt. Das NSE-gelistete Unternehmen gehört zur LN Bangur-Gruppe, die mit IBC SOLAR schon vorher bei mehreren solaren Großprojekten zusammengearbeitet hat.
Shreeyash Bangur, Managing Director der LN Bangur-Gruppe, sagt: „Dieses Projekt ist für uns von immenser Bedeutung, da wir damit unsere 20 Jahre alte Windenergieanlage ersetzt haben. Ab jetzt wird unser Tee mit 100 Prozent Solarenergie produziert.“
Das Projekt ist Teil der Open-Access-Politik Indiens. Mit dem Electricity Act von 2003 hat jeder, der eine Stromerzeugungsanlage errichtet, das Recht auf freien Zugang zum Verteilungsnetz, um die Elektrizität von der Anlage bis zum Punkt der Nutzung zu transportieren. Die Anlage mit drei Megawatt Leistung für die Teeplantage ist das erste Projekt, das IBC SOLAR in diesem gesetzlichen Rahmen realisiert hat.
Die indische LNB Renewable Energy war für die gesamte Projektentwicklung, die Genehmigungen und die Netzanschlussarbeiten zuständig, während die Bad Staffelsteiner Gesellschaft für das EPC, also den schlüsselfertigen Bau, verantwortlich zeichnete.
Martin Ulrich Jendrischik, Jahrgang 1977, beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren als Journalist und Kommunikationsberater mit sauberen Technologien. 2009 gründete er Cleanthinking.de – Sauber in die Zukunft. Im Zentrum steht die Frage, wie Cleantech dazu beitragen kann, das Klimaproblem zu lösen. Die oft als sozial-ökologische Wandelprozesse beschriebenen Veränderungen begleitet der Autor und Diplom-Kaufmann Jendrischik intensiv. Als „Clean Planet Advocat“ bringt sich der gebürtige Heidelberger nicht nur in sozialen Netzwerken wie Twitter / X oder Linkedin und Facebook über die Cleanthinking-Kanäle ein.