Tesla liefert im 1. Quartal 63000 Elektroautos aus
Wachstum im Jahresvergleich um 110 Prozent überzeugt Börsianer nicht – Aktienkurs gibt um acht Prozent nach
Tesla hat im vergangenen Quartal weniger Elektroautos (63000 Elektroautos) ausgeliefert als im letzten Quartal 2018. Diese Tatsache hat zu einem deutlichen Einbruch des Aktienkurses um acht Prozent geführt. Dabei ist, realistisch betrachtet, ein Wachstum von 110 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal kein schlechter Wert. Insgesamt lieferte Tesla 63.000 Fahrzeuge aus – 50.900 Model 3 und 12.100 Model S und Model X.
In den letzten Wochen gab es immer wieder Meldung darüber, wie chaotisch die Auslieferung des Tesla Model 3 in Europa sind. Dennoch scheint der Elektroauto-Pionier die Auslieferungshölle langsam zu verlassen – ein Bericht von Holger Laudeley bei Youtube Dennis Witthus (siehe unten) deutet darauf hin, dass beispielsweise in Hamburg derzeit im straffen 30-Minuten-Takt Fahrzeuge an den Mann oder die Frau gebracht werden. Auch am Wochenende zuvor kam es zu Auslieferungen.
63000 Elektroautos – 31 Prozent weniger als im Quartal zuvor
Tesla hat im letzten Quartal 31 Prozent weniger Fahrzeuge ausgeliefert als im Quartal zuvor – als man alle Mitarbeiter zum Bau und zur Auslieferung von mehr Fahrzeugen anregte, um möglichst vielen Kunden die staatliche Förderung zuteil werden zu lassen. Konkret wurden 63000 Elektrofahrzeuge zu den Kunden gebracht. In diesem Quartal war mit einem Rückgang gerechnet worden – aufgrund der Auslieferungs-Herausforderungen in Europa und China.
Neben den 63000 Elektroautos, die ausgeliefert wurden, befanden sich am Ende des Quartals 10.600 Elektrofahrzeuge auf dem Weg zu Kunden weltweit. Produziert wurden 77.100 Fahrzeuge, heruntergerechnet auf Wochen, macht das eine wöchentliche Produktion von zirka 6.400 Fahrzeugen – beim Tesla Model 3 wird die lange gesetzte Marke von 5.000 Fahrzeugen pro Woche nun offenbar nachhaltig und konsequent erreicht.
In den vergangenen Wochen hat Tesla mit dem Model 3 alle Charts der jeweiligen europäischen Länder gestürmt und belegt dort mindestens den ersten Platz unter allen Elektroautos, überholt aber zumeist auch die relevanten Konkurrenten. In Norwegen etwa erreichten die Zulassungen von Elektroautos einen Rekord-Marktanteil von 58,4 Prozent. Von den 10.728 Batterie-Fahrzeugen waren 2.367 Teslas.
In der Schweiz erlebte Tesla einen Auftragsboom und ein Wachstum von 327 Prozent. Die üblicherweise gut betuchten Schweizer gelten seit jeher als Tesla-freundlich – und das zeigt sich jetzt auch in den Verkaufszahlen des Model 3.
Martin Ulrich Jendrischik, Jahrgang 1977, beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren als Journalist und Kommunikationsberater mit sauberen Technologien. 2009 gründete er Cleanthinking.de – Sauber in die Zukunft. Im Zentrum steht die Frage, wie Cleantech dazu beitragen kann, das Klimaproblem zu lösen. Die oft als sozial-ökologische Wandelprozesse beschriebenen Veränderungen begleitet der Autor und Diplom-Kaufmann Jendrischik intensiv. Als „Clean Planet Advocat“ bringt sich der gebürtige Heidelberger nicht nur in sozialen Netzwerken wie Twitter / X oder Linkedin und Facebook über die Cleanthinking-Kanäle ein.