Tesla enthüllt Cybercab: Robotaxi mit Flügeltüren und ohne Lenkrad
Tesla hat auf einem spektakulären Event in den Warner Bros. Discovery Filmstudios sein lang erwartetes Robotaxi, das Cybercab, vorgestellt. CEO Elon Musk präsentierte den fahrerlosen Prototyp persönlich und fuhr in dem futuristischen Fahrzeug mit Flügeltüren vor. Das Tesla Cybercab ist ein aerodynamisch optimiertes, kompaktes, zweitüriges Coupé mit auffälligem Design – vergleichbar mit dem Cybertruck. Eine der Besonderheiten: Es kann ausschließlich induktiv geladen werden, hat nicht nur kein Lenkrad und keine Pedale, sondern auch keinen Stecker.
Auffällig am Tesla Cybercab sind die Flügeltüren, die sich nach oben öffnen und einen bequemen Einstieg ermöglichen. Der Eindruck ist: Ein luxuriöses, autonomes Fahrzeug, das auch im Innenraum eher wie eine Lounge auf Rädern wirkt. Die Räder sind mit vollverkleideten Radkappen ausgestattet, um den Luftwiderstand zu reduzieren. Der Innenraum des Robotaxis präsentiert sich minimalistisch und futuristisch, ganz im Zeichen des autonomen Fahrens.
Am Heck befindet sich ein kleiner Spoiler, der ebenfalls die Aerodynamik verbessern soll. Das Fahrzeug hat keinen Stecker – und ebenso keine sichtbaren Türgriffe. Der Innenraum ist in dunklen Farben gehalten, was ein modernes und elegantes Ambiente schafft. Die großen Fensterflächen sorgen für ein helles und luftiges Raumgefühl. Auf dem Bildschirm sind Navigationsinformationen, Medienwiedergabe und möglicherweise auch Fahrzeugdaten dargestellt.
Insgesamt wirkt das Tesla Cybercab wie ein futuristisches und elegantes Fahrzeug, das die Vision von Tesla von autonomer Mobilität verkörpert.
Das Cybercab ist ein zweitüriges Coupé, das ohne Lenkrad und Pedale auskommt und ausschließlich für den autonomen Betrieb konzipiert ist. Das Design erinnert an den Volkswagen XL1 und den Cybertruck, mit einem durchgehenden Lichtbalken an der Front. Musk betonte, dass das Cybercab 10 bis 30 Mal sicherer sein werde als ein menschlicher Fahrer.
„We, Robot“: Inszenierung in Hollywood
Die Wahl des Veranstaltungsortes unterstreicht den futuristischen Charakter des Cybercabs. Musk wurde von einem als Astronaut verkleideten Mann zu dem Fahrzeug begleitet und drehte eine scheinbar fahrerlose Runde durch die dunklen Studiostraßen, bevor er die Bühne betrat. Später bezeichnete er die Veranstaltung als „Set“, um die Komplexität der Entwicklung autonomer Fahrzeuge zu verdeutlichen.
Tesla verfügt laut Musk über mindestens 20 Cybercabs. Insgesamt waren 50 vollautonome Fahrzeuge auf dem Event präsent, einige bereits fahrerlos unterwegs. Neben dem Cybercab stellte Tesla auch einen „Robovan“ vor, ein autonomes Fahrzeug für bis zu 20 Personen. Auch der Van verzichtet auf Lenkrad und Pedale.
Musk verspricht „unbeaufsichtigtes FSD“ und günstige Robotaxis
Musk kündigte an, dass Tesla im nächsten Jahr in Kalifornien und Texas „unbeaufsichtigtes FSD“ (Full Self-Driving) in Model 3 und Model Y auf die Straße bringen wird. Das Cybercab soll vor 2027 in Produktion gehen und weniger als 30.000 US-Dollar kosten. Musk räumte jedoch ein, dass er bei Zeitplänen oft zu optimistisch sei. Tesla setzt bei seinen autonomen Fahrzeugen ausschließlich auf Kameras und verzichtet auf Lidar, Radar und andere Sensoren. Musk argumentiert, dass diese zu teuer und unnötig komplex seien.
Bei der Präsentation wurde aber nicht die App gezeigt oder gar konkret ein Mobility as a Service Geschäftsmodell angekündigt. Es war mehr Tech-Show mit greifbaren Produkten als kleinteilige Erläuterung, wie aus diesen Visionen und Prototypen tatsächlich eine autonome Zukunft wird. Hier wird Tesla sicherlich in den kommenden Monaten nachliefern müssen. Kritiker werden sich bestätigt sehen, dass autonomes Fahren immer noch nicht für jedermann verfügbar ist.
Cybercab: Teslas Antwort auf die Herausforderungen der Zukunft?
Die Enthüllung des Cybercabs findet zu einem kritischen Zeitpunkt für Tesla statt. Das Unternehmen steht vor zunehmendem Wettbewerb im Bereich der Elektrofahrzeuge und muss sich neuen Herausforderungen stellen. Musk sieht in der Autonomie die Zukunft von Tesla und setzt große Hoffnungen in das Cybercab.
„Wir werden vom überwachten Full Self-Driving zum unbeaufsichtigten Full Self-Driving übergehen. wo man einschlafen und am Zielort aufwachen kann“, sagte Musk bei der recht kurzen Präsentation auf der Bühne. „Es wird eine glorreiche Zukunft werden.“
Wie fühlt sich die Fahrt im Cybercab an?
Mehr zum Event gibt es in diesem Beitrag: Teslas autonome Welt: Cybercab, Robovan, Bot Optimus (cleanthinking.de)
Martin Ulrich Jendrischik, Jahrgang 1977, beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren als Journalist und Kommunikationsberater mit sauberen Technologien. 2009 gründete er Cleanthinking.de – Sauber in die Zukunft. Im Zentrum steht die Frage, wie Cleantech dazu beitragen kann, das Klimaproblem zu lösen. Die oft als sozial-ökologische Wandelprozesse beschriebenen Veränderungen begleitet der Autor und Diplom-Kaufmann Jendrischik intensiv. Als „Clean Planet Advocat“ bringt sich der gebürtige Heidelberger nicht nur in sozialen Netzwerken wie Twitter / X oder Linkedin und Facebook über die Cleanthinking-Kanäle ein.