Die Medien reagieren momentan sehr sensibel auf Brände oder Unfälle mit Tesla-Fahrzeugen oder autonom fahrenden Fahrzeugen. Doch in diesem Fall, der jetzt am Samstag bekannt wurde, gibt es eine neue Qualität. Das Tesla Model S brennt im Stadtverkehr von Los Angeles – ohne, dass es zuvor einen Unfall gegeben hätte. Tesla untersucht den Vorfall. Glücklicherweise wurde niemand verletzt.
Im Video Mary McCormack, der Ehefrau des Fahrers, ist gut zu erkennen, dass der Unterboden des Tesla Model S brennt:
Der Vorfall wurde von der Schauspielerin Mary McCormack via Twitter an Tesla gemeldet. Dabei bedankte sie sich insbesondere bei den Fahrern in der Nähe des brennenden Fahrzeugs, die den Fahrer auf die Situation aufmerksam gemacht hätten. Und, sie dankte Gott dafür, dass ihre drei kleinen Kinder nicht mit im Fahrzeug saßen. Der Elektroauto-Hersteller untersucht den Vorfall und äußerte sich glücklich darüber, dass der Tesla-Kunde in Sicherheit sei.
Tesla sagt generell, dass es 10 mal unwahrscheinlicher ist, dass eines der Elektroautos aus Kalifornien in Brand gerät als ein Verbrenner. Dennoch ist hier eine neue Qualität erreicht, die nach Erklärungen schreit. Denn, wenn jederzeit ein Batteriepack in Brand geraten kann, ist das etwas, das mindestens einmal durch Software identifiziert werden können muss.
Tesla Model S brennt im Unterboden – Platte soll davor schützen
Es kann ja nicht sein, dass ein Fahrer von anderen Verkehrsteilnehmern aufmerksam gemacht werden muss – entsprechende Sensoren müssten viel früher eine Warnung anzeigen. Allein in den USA gibt es jährlich 150.000 Auto-Brände.
Wichtig ist jetzt also, dass Tesla schnell den Grund identifiziert – letztlich muss das Batteriepack, ohne dass es merklich war, entscheidend verletzt worden sein. Zum Schutz der Batteriepacks im Unterboden hat Tesla extra eine Platte eingebaut. Die Untersuchungsergebnisse von Tesla zu diesem speziellen Vorfall, in dem ein Tesla Model S brennt ohne einen Unfall gehabt zu haben, werden in jedem Fall spannend.
Martin Ulrich Jendrischik, Jahrgang 1977, beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren als Journalist und Kommunikationsberater mit sauberen Technologien. 2009 gründete er Cleanthinking.de – Sauber in die Zukunft. Im Zentrum steht die Frage, wie Cleantech dazu beitragen kann, das Klimaproblem zu lösen. Die oft als sozial-ökologische Wandelprozesse beschriebenen Veränderungen begleitet der Autor und Diplom-Kaufmann Jendrischik intensiv. Als „Clean Planet Advocat“ bringt sich der gebürtige Heidelberger nicht nur in sozialen Netzwerken wie Twitter / X oder Linkedin und Facebook über die Cleanthinking-Kanäle ein.