Fahrzeugbauer Toyota und Generatoren-Spezialist Denyo setzen auf Wasserstoff-Brennstoffzellen.
Toyota und Denyo haben gemeinsam eine Art Brennstoffzellen-Energieversorgungsfahrzeug entwickelt, das Strom aus Wasserstoff erzeugt. Das elektrifizierte Fahrzeug kann mobil und nach Bedarf Strom liefern, wann und wo er benötigt wird. So sollen Emissionen reduziert und eine mobile Stromversorgung über 72 Stunden möglich sein.
Das Brennstoffzellen-Entsorgungsfahrzeug von Toyota und Denyo kann beispielsweise in Katastrophengebieten ohne oder mit unterbrochener Stromversorgung oder bei Freiluftkonzerten eingesetzt werden. So können Dieselgeneratoren, die besonders teuer, laut, und klimaschädlich sind, sinnvoll ersetzt werden.
Das neue Energieversorgungsfahrzeug nutzt ausschließlich den in der Brennstoffzelle umgewandelten Wasserstoff zur Stromversorgung. Das System liefert Energie für bis zu 72 Stunden. Als Nebenprodukt fällt dabei nur Wasser an, das wiederum zum Duschen oder für andere Zwecke genutzt werden kann – CO2- und Schadstoffemissionen gibt es dagegen nicht.
Toyota Dyna als Basis für Nutzfahrzeug
Das von den beiden Partnern gemeinsam entwickelte Brennstoffzellenfahrzeug basiert auf dem leichten Toyota-LKW Dyna und nutzt das Brennstoffzellensystem, das auch im Mirai zum Einsatz kommt. Denyo steuert die integrierte Brennstoffzellen-Stromversorgungsanlage bei. Die Power für Vortrieb und Energieerzeugung liefern rund 65 Kilogramm Wasserstoff, die in insgesamt 27 Tanks gespeichert werden.
Wie groß die Vorteile solcher Brennstoffzellen-Energieversorgungsfahrzeuge genau sind, untersuchen Denyo und Toyota in Verifikationstests, die im September starten. Dabei stellt sich das neu entwickelte Modell dem direkten Vergleich mit konventionellen motorbasierten Stromgeneratoren, um Eigenschaften und Alltagstauglichkeit genauso zu überprüfen wie die Auswirkungen auf Ladekapazität und CO2-Ausstoß. Das Ziel ist eine Kommerzialisierung, um eine nachhaltigere, wasserstoffbasierte Gesellschaft voranzutreiben.
Denyo: Bedeutender Hersteller tragbarer Generatoren
Sowohl Denyo als auch Toyota setzen sich aktiv für die globale Umwelt ein. Alternative Antriebe auch für Nutz- und Industriefahrzeuge spielen dabei eine entscheidende Rolle. Denyo als bedeutender Hersteller von mobilen, tragbaren Generatoren arbeitet auch an brennstoffzellenbasierten Produkten.
Im Rahmen der Toyota Environmental Challenge will der japanische Mobilitätskonzern seine CO2-Emissionen drastisch reduzieren. Der Flottenausstoß seiner Fahrzeuge soll bis 2050 um 90 Prozent gegenüber 2010 sinken, was nur mit elektrifizierten Antrieben möglich ist. Auch die Emissionen in der Produktion werden minimiert, der Ausbau erneuerbarer Energien, Ressourcenmanagement und Recycling tragen dazu bei.
Martin Ulrich Jendrischik, Jahrgang 1977, beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren als Journalist und Kommunikationsberater mit sauberen Technologien. 2009 gründete er Cleanthinking.de – Sauber in die Zukunft. Im Zentrum steht die Frage, wie Cleantech dazu beitragen kann, das Klimaproblem zu lösen. Die oft als sozial-ökologische Wandelprozesse beschriebenen Veränderungen begleitet der Autor und Diplom-Kaufmann Jendrischik intensiv. Als „Clean Planet Advocat“ bringt sich der gebürtige Heidelberger nicht nur in sozialen Netzwerken wie Twitter / X oder Linkedin und Facebook über die Cleanthinking-Kanäle ein.