Umfrage von Autarq enthüllt: Die Einschätzung deutscher Hausbesitzer zum Thema Energiewende

Repräsentative Ergebnisse zeigen Einstellungen zu Wärmepumpen, Investitionsbereitschaft und Informationsquellen

Die neue Umfrage von Autarq (Energiewende-Report 2024) beleuchtet, was deutsche Eigenheimbesitzer über die Energiewende denken, wie gut sie die Technologien kennen, und in welche sie bereit wären zu investieren. Flexibel, dezentral und erneuerbar – der Strommarkt der Zukunft verspricht den Verbraucher eine Energieversorgung, die weniger abhängig von fossilen Brennstoffen ist. Private Haushalte, die Strom nicht nur verbrauchen, sondern auch produzieren, spielen dabei eine zentrale Rolle (Prosumer). Die 41,8 Prozent der Deutschen, die über Wohneigentum verfügen, werden zu einer der größten Interessengruppen der Energiewende.

Laut der Umfrage von Autarq betrachten 70 Prozent der deutschen Hausbesitzer die Umgestaltung des Strommarktes als erforderlich. Insbesondere liegt der Fokus auf Solarenergie: Für 26,5 Prozent der Befragten ist sie die Schlüsseltechnologie der Energiewende. Allerdings möchten nur die Hälfte aktiv am Strommarkt teilnehmen, indem sie ihren selbst erzeugten Strom verkaufen. Zudem fühlen sich lediglich 38,9 Prozent ausreichend über die Energiewende informiert.

Obwohl 91 Prozent der Teilnehmer den Begriff „Wärmepumpe“ kennen, können nur drei von zehn erklären, was diese Technologie tatsächlich ist. Noch weniger bekannt ist die gebäudeintegrierte Photovoltaik, von der nur jede Zehnte weiß, was sie bedeutet.

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Umfrage von Autarq: Internet als Informatonsquelle

Fast ein Viertel der Hauseigentümer nutzt das Internet als primäre Informationsquelle, während traditionelle Quellen wie Stadtwerke und Energieversorger weniger häufig genutzt werden. Lediglich 27,7 Prozent sind der Meinung, dass ihr Stadtwerk einen guten Job bei der Aufklärung über alle Möglichkeiten der Energiewende macht.

Die Bereitschaft, in Wärmepumpen zu investieren, ist hoch. Bei zusätzlicher Förderung durch den Gesetzgeber wäre die Wärmepumpe für fast die Hälfte der Befragten die erste Investition. Selbst ohne finanzielle Einschränkungen wäre die Wärmepumpe mit 27,3 Prozent nach Solarkollektoren (26,1 Prozent) und der Wallbox (25,7 Prozent) die bevorzugte Investition.

Einkommen spielt eine entscheidende Rolle bei der Zustimmung zur Notwendigkeit der Energiewende. Ein Ost-West-Gefälle zeigt Unterschiede in der Wahrnehmung der Rolle der Politik und das Gefühl, im Stich gelassen zu werden.

Frauen sind skeptischer gegenüber neuen Technologien und sehen Wind- und Solarenergie weniger häufig als entscheidend für das deutsche Stromnetz an. Zudem halten acht Prozent weniger Frauen als Männer eine Transformation des Energiemarkts für notwendig und 57 Prozent der Eigentümerinnen planen, sich weiter mit Energiethemen zu befassen, im Vergleich zu 72,5 Prozent der Eigentümer.

Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die deutsche Bevölkerung grundsätzlich die Bedeutung der Transformation erkennt, jedoch fühlen sich viele bei energietechnischen Sanierungsfragen allein gelassen. Obwohl es eine Bereitschaft zur Investition gibt, bleibt diese ungenutzt, da nur wenige Menschen die Technologien verstehen. Um die Akzeptanz und Nutzung von Wärmepumpen zu fördern und die Energiewende effektiv voranzutreiben, sollten gezielte Aufklärungskampagnen, insbesondere von den Stadtwerken, durchgeführt werden. Das ist das Fazit von Kai Buntrock, dem Geschäftsführer von Autarq.

Und dennoch steht die Wärmepumpe, wenn es, um die Bereitschaft zu investieren geht, auf Platz eins der Deutschen. Spielte Geld keine Rolle, wäre die Vorrichtung bei 27,3 Prozent der Befragten nach Solarkollektoren (26,1 Prozent) und der Wallbox (25,7 Prozent) die erste Investition in die energetische Ertüchtigung ihres Gebäudes.

Würde der Gesetzgeber die Technologie zusätzlich fördern, wäre die Wärmepumpe bei 49,2 Prozent der Teilnehmenden die erste Investition – mehr zur aktuellen Heizungsförderung hier. Deutliche Unterschiede lassen sich hier auch bei den Bundesländern erkennen: Ist in der Hauptstadt die Bereitschaft mit 33,4 Prozent am geringsten, würden 66,1 Prozent der mecklenburgischen Nachbar*innen in eine Wärmepumpe investieren.

Die vollständigen Ergebnisse und Grafiken der Umfrage von Autarq – Energiewende-Reports 2024 stehen hier zum Download bereit.

Martin Ulrich Jendrischik, Jahrgang 1977, beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren als Journalist und Kommunikationsberater mit sauberen Technologien. 2009 gründete er Cleanthinking.de – Sauber in die Zukunft. Im Zentrum steht die Frage, wie Cleantech dazu beitragen kann, das Klimaproblem zu lösen. Die oft als sozial-ökologische Wandelprozesse beschriebenen Veränderungen begleitet der Autor und Diplom-Kaufmann Jendrischik intensiv. Als „Clean Planet Advocat“ bringt sich der gebürtige Heidelberger nicht nur in sozialen Netzwerken wie Twitter / X oder Linkedin und Facebook über die Cleanthinking-Kanäle ein.

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