Verkor erhebt über 2 Milliarden Euro zur Finanzierung einer hochmodernen Batteriefabrik
Cleantech-Startup plant erste Gigafactory im Norden Frankreichs – mit Unterstützung von Macron und Renault.
Das französische Batterie-Startup Verkor hat über zwei Milliarden Euro erhalten, um eine Gigafactory im Norden Frankreichs zu errichten. Mit seiner finanziellen Förderung möchte Präsident Emmanuel Macron Investitionen in die Elektrofahrzeugindustrie anlocken und besser mit China und den USA konkurrieren. Der Bau der neuen Fabrik mit einem Wert von 1,5 Milliarden Euro, die im Hafen von Dunkerque sind wird, soll im Oktober 2023 beginnen und bis 2025 betriebsbereit sein, sagte Verkor-CEO Benoit Lemaignan. Die Gigafactory wird 1.200 Arbeitsplätze schaffen und eine anfängliche Produktionskapazität von 16 Gigawattstunden pro Jahr haben.
Die Milliarden-Finanzierung ist Teil einer Series-C-Finanzierungsrunde des Cleantech-Unternehmens Verkor. Dieser bedeutende Meilenstein bei der Finanzierung umfasst mindestens 850 Millionen Euro in Serie-C-Finanzierung, 600 Millionen Euro Schuldenunterstützung von der Europäischen Investitionsbank und rund 650 Millionen Euro an Subventionen von französischen Behörden. Die frischen Finanzmittel sollen aber nicht nur für den Aufbau der Gigafabrik in Dunkerque, sondern auch für Forschung und Entwicklung im Verkor Innovation Centre sowie strategische Investitionen entlang der Wertschöpfungskette rund um die Herstellung von Batteriezellen und -modulen verwendet werden.
Mit etablierten Verträgen mit erstklassigen Partnern und einer langfristigen kommerziellen Partnerschaft mit der Renault Gruppe zielt Verkor nicht nur darauf ab, die europäische Automobilindustrie mit kohlenstoffarmen Batterien zu versorgen, sondern auch die Reise des Kontinents hin zu nachhaltiger Elektromobilität und Energiespeicherung zu unterstützen. Diese transformative Finanzierungsrunde, angeführt von Macquarie Asset Management und unterstützt von prominenten Investoren wie Meridiam, der Renault Gruppe, EQT Ventures, EIT InnoEnergy und Sibanye-Stillwater, zeigt das Vertrauen der Branche in Verkors Fähigkeiten und seinen Beitrag zur Dekarbonisierung des Verkehrssektors.
- Verkor hat etablierte Verträge mit erstklassigen Partnern.
- Verkor hat eine langfristige kommerzielle Partnerschaft mit der Renault Gruppe.
- Ziel von Verkor ist es, die europäische Automobilindustrie mit kohlenstoffarmen Batterien zu versorgen.
- Verkor unterstützt die europäische Reise hin zu nachhaltiger Elektromobilität und Energiespeicherung.
- Macquarie Asset Management führt eine transformative Finanzierungsrunde an.
- Die Finanzierungsrunde wird von Investoren wie Meridiam, der Renault Gruppe, EQT Ventures, EIT InnoEnergy und Sibanye-Stillwater unterstützt.
- Die Branche hat Vertrauen in Verkors Fähigkeiten und seinen Beitrag zur Dekarbonisierung des Verkehrssektors.
Die starke Unterstützung durch französische öffentliche Akteure, darunter der von Bpifrance betriebene SPI-Investmentfonds, Crédit Agricole Assurances und der Fonds Stratégique de Participations (FSP), unterstreicht das Engagement für grüne Reindustrialisierung und die Entwicklung strategischer Industrien im Land. Verkors Gigafabrik, die sich im Hafen von Dunkerque befindet, soll rund 1.200 direkte Arbeitsplätze und zusätzliche 3.000 indirekte Arbeitsplätze schaffen, um die lokale Wirtschaft anzukurbeln und die Region als wichtigen Akteur im Bereich der Energiewende zu stärken.
Vorbereitungen für Verkor Gigafactory
Zunächst soll eine Kapazität von 16 Gigawattstunden erreicht werden. Bis 2030 soll die Kapazität dann allerdings auf 50 Gigawattstunden ausgebaut werden.
Verkor konzentriert sich nun darauf, seine Lieferkette zu stärken (ein wichtiger Schritt für Hersteller von Batteriezellen). Das Unternehmen arbeitet mit Renault zusammen, um Kobalt aus Marokko zu sichern, und ist in Gesprächen mit Viridian, einem französischen Startup, das an einer Lithium-Umwandlungsanlage arbeitet. Die Umwandlung, bei der Lithium zu einem Material in Batteriequalität geformt wird, ist ein zunehmend heißes Thema für Batteriehersteller
Verrückte Dinge oder Ankündigungen sind von Verkor indes nicht zu erwarten: „Wir glauben wirklich daran, dass wir demütig sein müssen, dies ist kein einfacher Weg. Wir wollen nicht zu viel versprechen, indem wir sagen: ‚Wir werden 10 Fabriken haben'“, sagt Lemaignan. „In dieser Branche wird es Boom und Pleite geben und wir wollen auf der sicheren Seite sein.“
Vergleichbar ist die Nachricht etwa mit der Ansiedlung von Northvolt in Schleswig-Holstein, Tesla in Brandenburg oder CATL in Erfurt. Ein sehr wichtiger Schritt für die Cleantech- und Elektroauto-Industrie in Europa, um mit China und den USA mithalten zu können – denn das ist essentiell.
Update vom 18. November 2023
Vor zwei Tagen hat das Cleantech-Unternehmen den Baubeginn der angekündigten Gigafabrik eingeleitet. Die Gigafabrik wird bis 2025 mit einer anfänglichen Produktionskapazität von 16 Gigawattstunden pro Jahr in Betrieb genommen. Sie befindet sich im Hafen von Dünkirchen und wird etwa 1200 direkte und 3000 indirekte Arbeitsplätze schaffen. Durch dieses Industrieprojekt wird Verkor zu einem wichtigen Partner für Unternehmen im Bereich der Mobilität und stationären Energiespeicherung, die in Europa leistungsstarke, kohlenstoffarme Batterien für die Förderung der Energiewende entwickeln.
- Das Unternehmen hat den Baubeginn der Gigafabrik in Dünkirchen gestartet.
- Die Gigafabrik wird bis 2025 eine Produktionskapazität von 16 GWh pro Jahr haben.
- Es werden 1200 direkte und 3000 indirekte Arbeitsplätze geschaffen.
- Verkor wird ein wichtiger Partner für Unternehmen im Bereich Mobilität und Energiespeicherung.
Martin Ulrich Jendrischik, Jahrgang 1977, beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren als Journalist und Kommunikationsberater mit sauberen Technologien. 2009 gründete er Cleanthinking.de – Sauber in die Zukunft. Im Zentrum steht die Frage, wie Cleantech dazu beitragen kann, das Klimaproblem zu lösen. Die oft als sozial-ökologische Wandelprozesse beschriebenen Veränderungen begleitet der Autor und Diplom-Kaufmann Jendrischik intensiv. Als „Clean Planet Advocat“ bringt sich der gebürtige Heidelberger nicht nur in sozialen Netzwerken wie Twitter / X oder Linkedin und Facebook über die Cleanthinking-Kanäle ein.