Volkswagen erhöht Produktion des e-Golf und erweitert Batterie-Produktion
Elektroauto-Offensive von Volkswagen wird innerhalb des Konzerns sichtbar: Standorte in Braunschweig und Dresden rüsten sich
Im vergangenen Jahr 2017 hat Volkswagen den VW e-Golf mit größerer Reichweite auf den Markt gebracht. Resultat: Die Nachfrage nach dem ersten echten Elektroauto aus dem Hause Volkswagen ist spürbar besser als erwartet. Am Standort Dresden wird daher jetzt von Ein- auf Zweischichtbetrieb umgestellt und die Produktion des e-Golf verdoppelt. In Braunschweig wird unterdessen am Ausbau der eigenen Batteriefertigung gebastelt.
Elektroauto News / 3.1.2018. Die erste Version des e-Golf hatte gerade eine Reichweite von 160 Kilometern. Mit der zweiten Generation des Elektroautos, das 2017 auf den Markt kam, verbesserte Volkswagen die Reichweite deutlich. Jetzt wird Volkswagen in der Gläsernen Manufaktur in Dresden im Zweischichtbetrieb 70 statt wie bisher 35 Elektroautos pro Tag produzieren. Da der e-Golf auch in Wolfsburg vom Band läuft, entstehen so etwas mehr als 100 Fahrzeuge pro Tag.
Zum Vergleich: Tesla hat das Ziel, 5.000 Tesla Model 3 pro Woche zu fertigen. Das zeigt: Tesla hat es besser geschafft, Nachfrage zu generieren. Volkswagen geht es zwei Schritte langsamer und solider an und reagiert mit dem Angebot erst, wenn die Nachfrage auch gesichert vorhanden ist. Bei Volkswagen in Dresden und Wolfsburg soll die Produktion ab März dann bei 100 Fahrzeugen pro Tag liegen.
Volkswagen zahlt bis zu 12.000 Euro Prämie
Aber die technische Ausstattung des e-Golf ist nicht der einzige Grund, weshalb sich die Nachfrage positiv entwickelt. Im Gegensatz zur staatlichen Kaufprämie für Elektroautos wird die Umwelt- und Zukunftsprämie laut Volkswagen sehr gut angenommen. Mehr als 70.000 Kunden haben hier seit Mitte August bereits zugegriffen. Übrigens: Beide Prämien können kombiniert werden. Macht für den e-Golf dann einen Rabatt von 12.000 Euro aus.
Unterdessen berichtet die Wolfsburger Neue Presse über die Pläne Volkswagens zum Ausbau der eigenen Batteriesystem-Produktion im Braunschweiger Werk. Auch das zeigt die Ernsthaftigkeit mit der der Autokonzern jetzt in Richtung Elektromobilität strebt. Bis 2020 sollen fünf mal so viele Batterien produziert werden wie derzeit. Momentan sind in Halle 23 des Braunschweiger Werkes fast 300 Fertiger, Entwickler und Programmierer mit der Zukunft der Batterie-Technologie beschäftigt.
Im Jahr 2025 die weltweite Nr. 1 für Elektromobilität?
Um die Produktionserweiterung zu schaffen, soll eine weitere neue Halle entstehen.Dort werden die Batteriesysteme vor dem Einsatz in Elektroauto getestet und Elektronik und Software selbst entwickelt. Batteriezellen kauft VW aus Japan und Korea hinzu. Damit wolle man mittelfristig auch Tesla angreifen, heißt es bei Volkswagen. Im Jahr 2025 will der Wolfsburger Konzern weltweit die Nummer Eins der Elektromobilität sein.
Zu diesen Plänen gehört auch die Entwicklung entsprechender Nutzfahrzeuge durch die Nutzfahrzeug-Tochter Volkswagen Nutzfahrzeuge. Diese Entwicklung geht eher in Trippelschritten voran. Immerhin konnte das Hannoveraner Werk im Dezember vermelden, dass die ersten e-Craftwer an internationale Großkunden aus Deutschland, Großbritannien, den Niederlanden und Schweden. übergeben wurden. Bis Mitte 2018 sollten die Elektrofahrzeuge nun im Alltagsbetrieb getestet werden. Der e-Crafter wird im September 2018 erhältlich sein.
Der Elektro-Transporter basiert auf dem neuen Crafter. Wie die Versionen mit Dieselmotoren, so wird auch der e-Crafter mit modernsten Assistenz- und Komfortsystemen auf den Markt kommen. Serienmäßig an Bord: eine Einparkhilfe mit Flankenschutz, eine Multifunktionskamera und eine Rückfahrkamera. Zur weiteren Serienausstattung werden Features wie eine Klimaautomatik (Climatronic), Sitzheizung, Komfortsitze, ein Navigationssystem, die Telefonvorbereitung und LED-Scheinwerfer gehören.
Martin Ulrich Jendrischik, Jahrgang 1977, beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren als Journalist und Kommunikationsberater mit sauberen Technologien. 2009 gründete er Cleanthinking.de – Sauber in die Zukunft. Im Zentrum steht die Frage, wie Cleantech dazu beitragen kann, das Klimaproblem zu lösen. Die oft als sozial-ökologische Wandelprozesse beschriebenen Veränderungen begleitet der Autor und Diplom-Kaufmann Jendrischik intensiv. Als „Clean Planet Advocat“ bringt sich der gebürtige Heidelberger nicht nur in sozialen Netzwerken wie Twitter / X oder Linkedin und Facebook über die Cleanthinking-Kanäle ein.
Die überschrift ist falsch. VW baut mehr wie 70 pro Tag, da der e-Golf in DD & WOB gebaut wird. Nur in DD wird die Produktion verdoppelt. Damit steigt die Produktion insgesamt auf ~120 Fahrzeuge pro Tag.
Danke! Wird korrigiert bzw. ist schon korrigiert.