Schwedisches Cleantech-Unternehmen Volta will 2023 5.000 vollelektrische Trucks herstellen.
Das schwedische Cleantech-Unternehmen Volta Trucks hat mit einer Finanzierungsrunde von 230 Millionen Euro (Serie C) einen weiteren, wichtigen Meilenstein erreicht. Volta entwickelt einen vollelektrischen 16 Tonner – einen der ersten, die es auf dem Markt geben wird. Dieser wird insbesondere für den innerstädtischen Transportverkehr eingesetzt werden. Prototypen des Volta Zero, des ersten Trucks, sollen ab Mitte 2022 an die Kunden gehen – Ende des Jahres die Serienproduktion in UK beginnen.
Zu den Investoren in Volta Trucks in der neuerlichen Finanzierungsrunde gehört insbesondere der Hedgefonds Luxor Capital. Der Seed-Investor Byggmastare Anders J Ahlstrom Holding AB hat sich erneut mit frischem Kapital beteiligt, meldet Reuters.
Der heutige Abschluss der Serie-C-Finanzierungsrunde verschafft uns den finanziellen Spielraum, um alle unsere Ziele auf dem Weg von einem Start-up zu einem Hersteller vollelektrischer Lkw zu erreichen. Die Bestätigung unseres Auftragsbestandes von über 5.000 Fahrzeugen mit einem Auftragswert von mehr als 1,2 Milliarden Euro gibt uns und unseren Investoren die Gewissheit, dass unser bahnbrechendes Produkt- und Dienstleistungsangebot von unseren Kunden gewünscht und gebraucht wird.
Essa Al-Saleh, CEO von Volta Trucks
Immer mehr Städte und Kommunen haben mittlerweile klare Pläne für Klimaneutralität vorgelegt – dazu gehört insbesondere auch, den städtischen Transportverkehr auf Elektrofahrzeuge umzustellen.
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Das Auftragsvolumen von Volta Trucks summiert sich auf einen Wert von mehr als einer Milliarde Euro – das entspricht 5.000 Fahrzeugen Volta Zero. Neben dem 16-Tonner arbeitet das Cleantech-Unternehmen aus Schweden auch an einem 7,5-Tonner sowie einem 12-Tonnen-LKW. Die Produktion soll aber nicht in Schweden stattfinden, sondern im Werk in Steyr, Österreich.
Die vorbestellten 5.000 Trucks entsprechen der Auslastung des österreichischen Werks im Jahr 2023. Diese sollen mit Hochleistungs-Batteriesystemen von Proterra aus den USA bestückt werden. Bis 2025 will das Unternehmen seine Produktionskapazität für entsprechende elektrifizierte Trucks aber rasch auf 27.000 Fahrzeuge verfünffachen. Gut, dass Elektromobilität jetzt auch im Bereich der Nutzfahrzeuge ankommt.
Martin Ulrich Jendrischik, Jahrgang 1977, beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren als Journalist und Kommunikationsberater mit sauberen Technologien. 2009 gründete er Cleanthinking.de – Sauber in die Zukunft. Im Zentrum steht die Frage, wie Cleantech dazu beitragen kann, das Klimaproblem zu lösen. Die oft als sozial-ökologische Wandelprozesse beschriebenen Veränderungen begleitet der Autor und Diplom-Kaufmann Jendrischik intensiv. Als „Clean Planet Advocat“ bringt sich der gebürtige Heidelberger nicht nur in sozialen Netzwerken wie Twitter / X oder Linkedin und Facebook über die Cleanthinking-Kanäle ein.