E-Müllabfuhr: Volvo FE Electric ab 2019 in Hamburg

Mit einer Reichweite von 200 Kilometern ist der Volvo FE Electric ideal für den städtischen Einsatz - nicht nur als Mülltransporter wie es ab 2019 in Hamburg geplant ist

Erst vor wenigen Wochen stellte Volvo seinen ersten voll-elektrischen Truck vor. Jetzt kommt mit dem Volvo FE Electric ein weiteres Modell ins Rampenlicht. Dieser Truck ist für den Transport von Gewichten von bis zu 27 Tonnen ausgelegt – 300 kWh-Batteriepacks sorgen trotzdem für eine Reichweite von 200 Kilometern für den täglichen Einsatz in der Stadt. Der Vertrieb beginnt im Jahr 2019.

Der erste rein elektrische Truck aus dem Hause des schwedischen Automobilkonzerns, der inzwischen zur chinesischen Geely gehört, ist der Volvo FL Electric. Der Volvo FE Electric hingegen ist für schweren Transport entwickelt worden und kann beispielsweise als Müllabfuhr, sozusagen als E-Müllabfuhr, eingesetzt werden.

Genau diese Anwendung wird demnächst auch in Hamburg erprobt: Die zusammen mit Faun entwickelte Version  des Trucks soll seine ersten Kunden-Kilometer mit Beginn des Jahres 2019 in der Hansestadt zurücklegen. Ein herkömmliches Müllfahrzeug emittiert heute im Schnitt 31.300 Kilogramm CO2 pro Jahr – die Umstellung auf Elektroantrieb mit erneuerbaren Energien macht also sehr viel Sinn, um die CO2-Bilanz von Städten oder Unternehmen zu verbessern. Bei der Stadtreinigung Hamburg kommt der erste dieser Trucks entsprechend zum Einsatz.

Generell wird es das Elektrofahrzeug aber in vielen Varianten geben, um für Kommunen und andere Unternehmen breit interessant zu sein. Er wird von zwei Elektromotoren mit maximaler Leistung von 370 kW angetrieben. 200 bis 300-kWh-Batteriepacks ermöglichen die entsprechende Leistung und Reichweite (bis zu 200 km).

Volvo FE Electric: Reichweite 200 Kilometer

Werden die Akkus schnell aufgeladen mit bis zu 150 kW DC, sind sie in 1,5 Stunden voll. Realistischer dürfte aber das Aufladen über Nacht sein – bei 22 kW AC dauert es 10 Stunden, bis der Volvo wieder voll einsatzbereit ist. Denkbar ist aber womöglich auch ein verstärkter Einsatz in den Abendstunden – aufgrund der geringeren Geräusche durchaus denkbar – und ein Aufladen tagsüber, um die Sonnenergie direkt nutzen zu können ohne Zwischenspeicherung.

Zum Vergleich: Der zuvor bereits vorgestellte Volvo FL Electric schafft eine Reichweite von 300 km mit 100 bis 300-kWh-Batteriepack. Wer Interesse an einer Probefahrt hat, sollte kommende Woche der IFAT in München einen Besuch abstatten – dort sind entsprechende Fahrten möglich.

Martin Ulrich Jendrischik, Jahrgang 1977, beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren als Journalist und Kommunikationsberater mit sauberen Technologien. 2009 gründete er Cleanthinking.de – Sauber in die Zukunft. Im Zentrum steht die Frage, wie Cleantech dazu beitragen kann, das Klimaproblem zu lösen. Die oft als sozial-ökologische Wandelprozesse beschriebenen Veränderungen begleitet der Autor und Diplom-Kaufmann Jendrischik intensiv. Als „Clean Planet Advocat“ bringt sich der gebürtige Heidelberger nicht nur in sozialen Netzwerken wie Twitter / X oder Linkedin und Facebook über die Cleanthinking-Kanäle ein.

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