Wohnungsunternehmen Vonovia setzt auf Klimaschutz und Energiewende – Solarwatt liefert Photovoltaik-Komplettsysteme.
Vonovia, das nicht unumstrittene Wohnungsunternehmen, hat zu einer Offensive in Sachen Photovoltaik und Erneuerbare Energien angesetzt. In den kommenden Jahren sollen 1.000 Dächer mit Photovoltaikanlagen bestückt werden. Zunächst sollen die Anlagen den erzeugten Solarstrom einspeisen – später sind die Anlagen zur Weiterentwicklung als Mieterstrom- oder Quartiersstrom-Modelle geplant.
Partner bei der Lieferung der Photovoltaikanlagen ist das Dresdner Cleantech-Unternehmen Solarwatt. Die Sachsen liefern schlüsselfertige Photovoltaikanlagen mit einer Gesamtleistung von mehr als einem Megawatt an das Wohnungsunternehmen Vonovia. In Sachsens Landeshauptstadt sind die ersten sechs Wohnblöcke bereits mit PV-Anlagen versorgt worden.
Ab Ende August soll es dann so richtig losgehen: Dann sollen mehr als 20 weitere Gebäude mit Solaranlagen bestückt werden. In den kommenden Jahren – die Rede ist von Tranchen von jeweils ca. 150 Gebäuden – sollen mindestens 1.000 Dächer aus dem Vonovia-Bestand ausgestattet werden.
Insgesamt will Vonovia zehn Millionen Kilowattstunden erneuerbare Energie (pro Jahr) produzieren.
Der Klimawandel lässt sich nur eindämmen, wenn alle Beteiligten umdenken und ihren Teil dazu beitragen, die Energiewende mit aller Kraft voranzubringen. Bisher waren Photovoltaik-Anlagen ja vorrangig auf Einfamilienhäusern zu finden. Wir freuen uns sehr, dass das Unternehmen jetzt als erstes großes Wohnungsunternehmen in Deutschland ein Zeichen setzt und auch bei Miethäusern Solaranlagen integriert.
Detlef Neuhaus. Geschäftsführer von Solarwatt
Der Immobilien-Spezialist wird den im Rahmen des „1.000 Dächer“-Programms erzeugten Strom zunächst ins öffentliche Stromnetz einspeisen. Zukünftig ist jedoch geplant, dass sich die Mieter mit der per PV-Anlage erzeugten Energie auch direkt selbst versorgen können – und so das öffentliche Netz entlasten, mahnt allerdings Änderungen im Rahmen des Mieterstromgesetzes an.
Wir wollen unseren Teil dazu beitragen, dass Deutschland seine Klimaziele erreicht. Viele unserer Dächer sind noch ungenutzt – was wir mit dem ‚1.000 Dächer‘-Programm jetzt schnellstmöglich ändern wollen. Jetzt ist es aber an der Zeit, dass die Politik ein geeignetes Mieterstromgesetz auf den Weg bringt, dass unsere Mieter auch von dem günstigen grünen Strom direkt profitieren können.
Vorstandschef Rolf Buch
Eine Novelle des Mieterstromgesetzes wird für diesen Herbst erwartet. Als Mieterstrom-Partner ist nach Angaben von Brancheninsidern Polarstern ausgewählt worden.
Martin Ulrich Jendrischik, Jahrgang 1977, beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren als Journalist und Kommunikationsberater mit sauberen Technologien. 2009 gründete er Cleanthinking.de – Sauber in die Zukunft. Im Zentrum steht die Frage, wie Cleantech dazu beitragen kann, das Klimaproblem zu lösen. Die oft als sozial-ökologische Wandelprozesse beschriebenen Veränderungen begleitet der Autor und Diplom-Kaufmann Jendrischik intensiv. Als „Clean Planet Advocat“ bringt sich der gebürtige Heidelberger nicht nur in sozialen Netzwerken wie Twitter / X oder Linkedin und Facebook über die Cleanthinking-Kanäle ein.