Was ist Klimawandel? Ursachen und Folgen der Erderwärmung
Wissenschaftliche Fakten zu natürlichen und menschengemachten Veränderungen des Klimas: Gibt es eine planetare Krise?
Was ist Klimawandel also – und welche wissenschaftlichen Fakten zu natürlichen und menschengemachten Veränderungen des Klimas sollten Sie kennen? Welche Ursachen und Folgen auf das Klima gibt es? Die anthropogene Klimaerwärmung ist aus Sicht von Johan Rockström eine planetare Krise. Er deutet auf Basis seiner Forschung an, dass Aktivitäten des Menschen den gesamten Planeten destabilisieren könnten. Rockström betont, dass mehrere entscheidende biophysikalische Systeme wie Permafrost, Wälder und der Amazonas-Regenwald aufgrund der Klimakrise bedroht sind.
Übersicht: Rund um die Klimakrise und deren Bekämpfung–
Was sind Ursachen für den Klimawandel?
— Was genau versteht man unter Treibhauseffekt?
Welche Folgen hat der Klimawandel?
— Wie verändert sich das Klima bis 2050?
Diese Systeme, um die sich Rockström besonders sorgt, spielen eine entscheidende Rolle bei der Regulierung des Klimas, der Atmosphäre und der Aufrechterhaltung des Klima-Gleichgewichts auf dem Planeten. Rockströms Verwendung des Begriffs „planetare Krise“ verdeutlicht die Dringlichkeit und Schwere der Situation rund um die Klimaerwärmung und die Notwendigkeit, schneller und konsequenter Klimaanpassungs-Maßnahmen, um diesen globalen Herausforderungen zu begegnen.
Was verbirgt sich hinter dem Konzept der planetarischen Grenzen?
Das Konzept der planetaren Grenzen bezieht sich auf die Idee, dass die Erde bestimmte Belastungsgrenzen hat, innerhalb derer sie sich stabil und nachhaltig entwickeln kann. Diese Grenzen werden als die maximalen Belastungen definiert, die das Erdsystem verkraften kann, ohne seine grundlegenden Funktionen und die Voraussetzungen für die menschliche Existenz zu gefährden.
Das Konzept der planetaren Grenzen wurde im Jahr 2009 von einer Gruppe von Wissenschaftlern unter Leitung von Rockström entwickelt und vorgestellt. Es umfasst neun verschiedene Bereiche wie die Biodiversität, die Landnutzung und den Stickstoffkreislauf. Die Überschreitung dieser Grenzen kann zu nicht umkehrbaren und potenziell katastrophalen Veränderungen im Erdsystem führen, die die Lebensgrundlagen der Menschheit gefährden.
Die planetaren Grenzen dienen als Anleitung für politische Entscheidungsträger, um eine nachhaltige Entwicklung zu fördern und den Schutz des Planeten zu gewährleisten. Durch die Einhaltung dieser Grenzen und die Anpassung unserer Aktivitäten können wir dazu beitragen, die Stabilität des Erdsystems zu erhalten und eine bewohnbare Umwelt für kommende Generationen zu schaffen.
Im Jahr 2021 trat Rockström zusammen mit David Attenborough in einer Klima-Dokumentation auf und veröffentlichte auch ein Klima-Buch mit dem Titel „Breaking Boundaries: The Science Behind our Planet“ (Breaking Boundaries bei Amazon). Was können wir auf Basis dieser wissenschaftlichen Erkenntnis der letzten Jahre für Klima und Klimaschutz tun?
Was sind die Ursachen für den Klimawandel?
Die Klimawandel Ursachen sind vielfältig, wie die Ursachen Liste weiter unten zeigt: Die Forschung der letzten Jahre und Jahrzehnte hat gezeigt, dass die Verbrennung fossiler Brennstoffe wie Kohle, Öl und Gas den Kohlendioxidausstoß erhöht (siehe Treibhauseffekt).
Ganz explizit hat der Weltklimarat 2023 in seinem Synthesebericht (siehe unten) menschliche Aktivitäten als „eindeutige“ Ursache für den Klimawandel benannt. Hauptursache ist die Emission von Treibhausgasen. Dadurch lag die globale Oberflächentemperatur von 2011 bis 2020 um 1,1 Grad Celsius höher als von 1850 bis 1900. Die globalen Treibhausgasemissionen haben weiterhin zugenommen, wobei die historischen und gegenwärtigen Beiträge aus nicht-nachhaltiger Energienutzung, Landnutzung und Landnutzungsänderung, nicht-nachhaltigen Lebensstilen sowie Konsum- und Produktionsmustern über Regionen, Länder und Einzelpersonen sowie innerhalb von Ländern ungleich verteilt sind.
Der Kohlenstoffdioxidgehalt in der Atmosphäre hat in den letzten Jahren dramatisch zugenommen. Dies führt zu einem globalen Anstieg der Temperaturen auf der Erde, was wiederum zu einem Anstieg des Meeresspiegels und zu einem erhöhten Risiko von Naturkatastrophen wie Dürren, Waldbränden und Überschwemmungen führt.
Mehr Klimaschutz, um die Ursachen zu bekämpfen, ist das Gebot der Stunde.
Laut einer Statistik des Bundesumweltministeriums ist Deutschland der weltweit siebtgrößte Emittent von Treibhausgasen. Deutschland hat eine wichtige Rolle bei der Bekämpfung der Klimaerwärmung und es gibt verschiedene Maßnahmen, die ergriffen werden können, um den Ausstoß von Treibhausgasen zu reduzieren. Als Industrieland steht Deutschland in einer besonderen Verantwortung und hat in den letzten Jahren u.a. mit dem Klimaschutzgesetz einige Fortschritte erzielt.
Thema Klimawandel Ursachen im Überblick:
- Verbrennung fossiler Brennstoffe: Die Verbrennung von Kohle, Öl und Gas zur Energiegewinnung und für industrielle Prozesse setzt große Mengen an Treibhausgasen wie CO2 frei, die zur Erwärmung der Erdatmosphäre beitragen.
- Entwaldung: Die Abholzung von Wäldern reduziert die Fähigkeit der Natur, CO2 zu absorbieren, und trägt somit zur Freisetzung von Treibhausgasen bei.
- Landwirtschaftliche Emissionen: Die intensive Tierhaltung, insbesondere von Rindern, führt zur Freisetzung von Methan, einem starken Treibhausgas. Darüber hinaus trägt die Überdüngung von Feldern zur Freisetzung von Lachgas bei.
- Industrielle Prozesse: Bestimmte industrielle Prozesse, wie die Herstellung von Zement, Stahl und Chemikalien, setzen große Mengen an Treibhausgasen frei.
- Verkehr und Transport: Der zunehmende Verkehr, vor allem der Einsatz von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren, trägt erheblich zur Freisetzung von Treibhausgasen bei.
- Schmelzen von Permafrostböden: Das Auftauen von gefrorenem Boden, vor allem in polarer Regionen, setzt große Mengen an Methan frei, das als Treibhausgas sehr potent ist.
- Unkontrollierte Abholzungen: Die unkontrollierte Abholzung von Wäldern, insbesondere in tropischen Regionen, trägt zur Freisetzung von Treibhausgasen bei und verringert die Fähigkeit der Ökosysteme, CO2 zu absorbieren.
- Industrielle Landwirtschaft: Der intensive Einsatz von Düngemitteln, die Rodung von Wäldern für landwirtschaftliche Flächen und die Viehhaltung tragen zur Freisetzung von Treibhausgasen wie CO2, Lachgas und Methan bei.
- Veränderung des Bodens: Die Umwandlung natürlicher Ökosysteme in landwirtschaftlich genutzte Flächen, die Entwässerung von Feuchtgebieten und die Veränderung der Bodennutzung führen zur Freisetzung von Treibhausgasen und verringern die Fähigkeit des Bodens, CO2 zu speichern.
- Energieintensive Industrien: Bestimmte Branchen wie die Stahl- und Zementproduktion sowie die Herstellung von Chemikalien setzen große Mengen an Treibhausgasen frei, um Energie zu erzeugen oder Produkte herzustellen.
Es gibt also nicht nur die eine Ursache für die Klimakrise, sondern einen bunten Blumenstrauß von Effekten und Gründen. Die Hauptursache ist aber definitiv das Verbrennen fossiler Rohstoffe wie Kohle, Öl und Gas – daher findet nicht nur der Autor von „Männer, die die Welt verbrennen“: Wir müssen mit dem Zeugverbrennen aufhören!
Was genau versteht man unter Treibhauseffekt?
Der Treibhauseffekt ist laut der NASA ein Phänomen, bei dem bestimmte Gase in der Atmosphäre die Erdoberfläche aufheizen. Zu diesen Treibhausgasen gehören hauptsächlich Kohlendioxid, Methan, Lachgas und Wasserdampf. Das Prinzip des Treibhauseffekts kann man sich wie eine Decke vorstellen, die die Wärme nahe der Erdoberfläche einfängt und somit dazu beiträgt, dass es auf der Erde wärmer ist, als es ohne diese Gase der Fall wäre.
Die Sonne strahlt Energie auf die Erdoberfläche ab, die dann als Infrarotstrahlung zurück in den Weltraum reflektiert werden sollte. Treibhausgase wie Kohlendioxid und Methan halten jedoch einen Teil dieser Infrarotstrahlung in der Atmosphäre fest, was zu einer Erwärmung der Erde führt. Die globale Erwärmung des Klimas wird als der Treibhauseffekt bezeichnet und trägt wesentlich zur globalen Erwärmung bei.
Der Treibhauseffekt ist ein natürlicher Prozess und hat dazu beigetragen, dass die Erde bewohnbar ist. Allerdings führt der verstärkte Eintrag von Treibhausgasen durch menschliche Aktivitäten wie die Verwendung fossiler Brennstoffe und die Abholzung von Wäldern zu einer erhöhten Konzentration dieser Gase in der Atmosphäre, was zu einer Verstärkung des Treibhauseffekts und somit zu einer globalen Erwärmung führt.
Als wichtige Grundlage für das Verständnis gilt die in diesem Artikel detailliert beschriebene Keeling-Kurve. Diese grafische Darstellung des mittleren globalen Konzentrationsverlaufs des Spurengases Kohlendioxid (CO2) in der Erdatmosphäre seit dem Jahr 1958 zeigt den Anstieg des CO2-Gehalts in der Atmosphäre im Laufe der Zeit. Die gefährliche Entwicklung und der starke Anstieg der letzten Jahre ist hauptsächlich auf menschliche Aktivitäten wie die Verbrennung fossiler Brennstoffe und die Entwaldung zurückzuführen. Wir sprechen vom anthropogenen Klimawandel.
Welche Folgen hat der Klimawandel?
Die Folgen vom menschengemachten Klimawandel sind bereits weitreichend für unser Leben und unsere Umwelt – auch in Deutschland, aber vor allem im globalen Süden. Eine der gravierenden Folgen ist der Anstieg des Meeresspiegels. Laut dem Weltklimarat IPCC könnte der Meeresspiegel bis zum Ende des Jahrhunderts um bis zu einen Meter steigen. Dies führt zu einer erhöhten Gefahr von Überschwemmungen in Küstengebieten und hat weltweit massive Auswirkungen auf Klima, Städte und die Infrastruktur.
Ein weiteres Problem, das zu den Folgen der Klimaerwärmung für den Menschen hinzukommt, ist die Erwärmung der Ozeane, die zu einer Versauerung führt, die Korallen und andere Meereslebewesen im großen Stil schädigt. Laut einer Studie der führenden Klimawissenschaftler sind zahlreiche Korallenriffe weltweit durch Korallenbleiche bereits zerstört worden. Das große Ausmaß an Korallenschäden führt zu einer Verminderung der Biodiversität und hat langfristig schwerwiegende Folgen für unsere Meere und den gesamten Ökosystem.
Daraus resultiert eine Wasserknappheit, die die Landwirtschaft und somit auch die Nahrungsmittelproduktion beeinflusst. Dürren und Waldbrände nehmen weltweit zu, was auch unsere Lebensqualität und Wirtschaft beeinträchtigt. Ambitionierter Klimaschutz kann dagegen entscheidend helfen.
Welche Länder und Regionen sind heute schon besonders von den Folgen der Klimakrise betroffen?
Einige Länder und Regionen, die bereits stark von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen sind, sind:
- Kleine Inselstaaten: Länder wie Vanuatu, Kiribati und die Marshallinseln sind besonders anfällig für steigende Meeresspiegel und extreme Wetterereignisse.
- Küsten-Megastädte: Städte entlang der Küsten, wie Bangkok, Manila, New York, Shanghai, Tokio und Jakarta, gelten als besonders gefährdet für klimabedingte Auswirkungen.
- Subsahara-Afrika: Viele Länder in Afrika, insbesondere in der Sahelzone, leiden unter zunehmenden Dürren und Wüstenbildung, was sich negativ auf Landwirtschaft, Wasserverfügbarkeit und Ernährungssicherheit auswirkt.
- Arktis: Die Arktis erlebt eine rasche Erwärmung, was zum Schmelzen des Meereises, zum Auftauen des Permafrosts und zum Verlust von Lebensräumen für indigene Gemeinschaften und die Tierwelt führt.
- Südasien: Länder wie Indien und Bangladesch sind von extremen Wetterereignissen wie Zyklonen, Überschwemmungen und Hitzewellen betroffen, die die Landwirtschaft, Infrastruktur und Existenzgrundlagen beeinträchtigen.
Es ist wichtig zu beachten, dass die Klimawandel-Gründe nicht auf diese Regionen beschränkt sind, aber sie gelten als besonders verwundbar und leiden bereits unter erheblichen Folgen. Zusammengefasst sind es oft die Regionen, in denen die sozial Schwächsten leben, die besonders betroffen sind. Auch, weil diese Regionen weniger Möglichkeiten haben, in Klimaschutz zu investieren.
Wie hängen Klimakrise und Artensterben zusammen?
Es besteht eine starke Verbindung zwischen der Klimakrise und der aktuellen Krise der Artenvielfalt. Die Erwärmung des Planeten, verursacht durch die Emission von Treibhausgasen aus menschlichen Aktivitäten, hat bereits einen erheblichen Einfluss auf die Artenvielfalt und droht, zur Auslöschung vieler Arten zu führen.
Im letzten Jahrhundert war der anthropogene Klimawandel, der durch menschliche Aktivitäten verursacht wurde, der hauptsächliche Treiber des Verlusts der Artenvielfalt. Diese Verluste werden durch Veränderungen der Lebensräume, extreme Wetterbedingungen, Verschiebungen der Jahreszeiten, Versauerung der Ozeane und andere Faktoren verursacht.
Außerdem kann der Verlust der Artenvielfalt verschlimmert werden. Wenn Ökosysteme ihre Widerstandsfähigkeit und ihre Fähigkeit verlieren, wichtige Güter und Dienstleistungen bereitzustellen, werden die Menschen anfälliger. Dies kann zum Beispiel geschehen, wenn bestimmte Arten wie bestimmte Bestäuber, Zersetzer und Räuber verloren geht, was zu Veränderungen in der Struktur und Funktion von Ökosystemen führt.
Wie zeigt sich das Artensterben heute schon?
Das Artensterben zeigt sich heute durch das Verschwinden von unzähligen Tier- und Pflanzenarten. Es gibt immer mehr wissenschaftliche Studien, die belegen, dass der Artenverlust in einem Ausmaß stattfindet, das in der Erdgeschichte ohne Beispiel ist. Verschiedene Faktoren, wie zum Beispiel der Verlust von Lebensräumen, die Klimaerwärmung, die Vergiftung von Naturräumen und die Überfischung haben dazu beigetragen. Der Einfluss des Menschen auf die Umwelt und die Natur ist eine der Hauptursachen für das Artensterben. Es ist wichtig, diesen Verlust zu stoppen und Maßnahmen zu ergreifen, um die Artenvielfalt zu erhalten.
Wie verändert sich das Klima bis 2050?
Aktuelle Studien des IPCC deuten darauf hin, dass sich bis 2050 die Temperaturen weiter erhöhen und extreme Wetterereignisse zunehmen könnten. Der Anstieg des Meeresspiegels ist ebenfalls eine bedeutende Folge des Klimawandels, und NASA-Prognosen deuten darauf hin, dass er bis 2050 um etwa 25-30 Zentimeter ansteigen könnte. Dies hätte erhebliche Konsequenten für Küstenregionen und niedrig liegende Inseln weltweit, die erhebliche Gelder in Klimaanpassung investieren müssen.
Klimafinanzierung insbesondere für den globalen Süden, der vom Klimawandel Temperaturanstieg sowie vom Meeresspiegelanstieg besonders betroffen ist, ist ein zentrales Thema, mit dem sich die Weltklimakonferenz 2025 in Brasilien beschäftigen wird.
Wie das Klima im Jahr 2050 aussehen wird, hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel dem Ausstoß von Treibhausgasen, den globalen Temperaturen und veränderten Wettermustern. Studien und Vorhersagen zeigen, dass die Auswirkungen in 2050 bei einem erfolgreichen Klimaschutz nicht so dramatisch sein werden wie bei einem „Weiter-so“. Einige Vorhersagen sagen jedoch einen Temperaturanstieg von mindestens 1,5 Grad Celsius und einen Meeresspiegelanstieg von bis zu 0,5 Metern voraus.
Das würde bedeuten, dass es noch mehr extreme Wetterereignisse wie Hurrikane, Taifune und Hitzewellen geben könnte, sowie vermehrte Überschwemmungen und zwanghafte Umsiedlungen von Menschen, die in Küstenregionen leben.
Wie wirkt sich die Klimakrise auf das Wetter aus?
Die Klimakrise wirkt sich auf das Wetter aus und führt zu mehr extremen Wetterbedingungen wie Hitzewellen, Dürren, Hochwasser, Stürmen und Waldbränden. Durch die Erwärmung des Planeten hält die Atmosphäre mehr Feuchtigkeit, was in einigen Gegenden zu schwereren Niederschlägen führt.
Gleichzeitig können Regionen, die anfällig für Dürren sind, längere und stärkere Trockenperioden erleben. Dies kann zu Problemen in der Landwirtschaft führen, wenn die Böden austrocknen und Pflanzen nicht mehr genügend Wasser erhalten.
Infolge der Erderwärmung nehmen bereits heute die Stärke und die Zahl der extremen Wetterereignisse zu. In Deutschland zeugte insbesondere die verheerende Hochwasserkatastrophe im Sommer 2021 davon, dass der Klimawandel in Deutschland spürbar ist.
Ein weiteres Beispiel sind die steigenden Temperaturen und die längeren Trockenperioden in Kanada, die das Risiko von Waldbränden drastisch erhöhen.
Ein Beispiel: Verheerende Waldbrände in Kanada
Die Klimaveränderungen machen verheerende Brände in Kanada deutlich wahrscheinlicher, wie DER SPIEGEL berichtet. Durch die steigenden Temperaturen und die längeren Trockenperioden erhöht sich das Risiko von Waldbränden in Kanada drastisch. Die höheren Temperaturen begünstigen die Ausbreitung des Feuers, während die Trockenheit die Vegetation anfälliger für Brände macht.
In den letzten Jahren hat Kanada bereits mehrere massive Waldbrände erlebt, die zu Evakuierungen von Gemeinden und beträchtlichen Schäden geführt haben. Ein Beispiel dafür ist der Waldbrand in Fort McMurray im Jahr 2016, der als einer der teuersten Naturkatastrophen in der kanadischen Geschichte gilt.
Wie beeinflusst der Klimawandel die Wirtschaft?
Die Klimaveränderungen haben erhebliche Auswirkungen auf die Wirtschaft. Wenn extremere Wetterbedingungen wie Dürren, Hitzewellen und Überschwemmungen häufiger auftreten, können sie die Landwirtschaft beeinträchtigen und die Ernteerträge verringern. Dies beeinflusst direkt die Lebensmittelproduktion und Nahrungsmittelversorgung und somit auch die Wirtschaft. Die Versicherungsbranche muss auch hohe Kosten durch Schäden verursacht durch Naturkatastrophen verbuchen. Zudem können extreme Wetterbedingungen zu Verzögerungen oder Unterbrechungen von Transport- und Infrastrukturprojekten führen, die zu erheblichen wirtschaftlichen Verlusten führen können.
Um die Folgen der Klimakrise zu minimieren, sind Investitionen in die Klimaforschung, die Erhaltung der natürlichen Ressourcen und den Einsatz erneuerbarer Energiequellen notwendig. Unternehmen können auch dazu beitragen, ihren eigenen CO2-Fußabdruck zu reduzieren, indem sie auf energieeffiziente Technologien und Nachhaltigkeitstechniken setzen.
Die Forscher am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung haben in einer aufsehenerregenden Studie darauf aufmerksam gemacht, wie viel Einkommensverlust der Wandel des Klimas letztlich verursacht. Den Berechnungen zufolge geht es bis 2050 um 38 Billionen Dollar Schäden pro Jahr. Die Schäden sind demnach insbesondere das Resultat aus dem Temperaturanstieg, der erwartet wird, allerdings auch aus Veränderungen bei Niederschlägen und variablen Temperaturen. Würde man Wetterextreme wie Stürme und Waldbrände einbeziehen, könnten die Schäden und Einkommensverluste noch weiter steigen, so die Forscher aus Potsdam. Mehr dazu: PIK-Studie: 19 Prozent Einkommensverlust (siehe unten).
Seit wann wissen BP, Shell oder Exxon Treibhauseffekt?
Basierend auf Informationen aus verschiedenen Quellen (The Guardian, Scientific American, Phys.org) haben BP, Shell und Exxon seit den 1970er und 1980er Jahren Kenntnis davon, dass der Treibhauseffekt durch den ungebremsten Ausstoß von Emissionen verursacht wird. Diese Unternehmen beschäftigten in dieser Zeit namhafte Wissenschaftler, um sich mit den Themen Klimawandel auseinanderzusetzen und eigene umfangreiche Forschungsprogramme zu starten.
Einige spezifische Erkenntnisse aus internen Dokumenten werden als Belege dafür angeführt, dass diese Unternehmen schon früh über den Zusammenhang zwischen CO2-Emissionen und die Klimaerwärmung informiert waren. So hat Exxon beispielsweise bereits in den 1970er Jahren eigene Untersuchungen zur CO2-Emission und zur Entwicklung von Klimamodellen durchgeführt. Auch Shell hat in internen Dokumenten erkannt, dass fossile Brennstoffe zur Klimaerwärmung entscheidend beitragen.
Daher kann gesagt werden, dass BP, Shell und Exxon definitiv schon seit mehreren Jahrzehnten Kenntnis über den Zusammenhang zwischen Treibhausgasen und Erderwärmung haben.
Wie die fossile Öl- und Gasindustrie auf die Erkenntnisse zur Gefahr durch CO2 reagiert hat, hat Reschke Fernsehen eindrucksvoll zusammengefasst: Der Kampf ums Klima: Wie uns die Öl-Industrie belügt.
Fakten zum Klimawandel in der Übersicht
Folgende Tabelle liefert relevante Klimawandel Fakten:
- Die globale Durchschnittstemperatur ist seit Beginn der industriellen Revolution um etwa 1 Grad Celsius gestiegen.
- Durch die Klimakrise steigt der Meeresspiegel aufgrund des Abschmelzens von Gletschern und Eisflächen und der thermischen Ausdehnung von Wasser.
- Die Klimaveränderungen haben Auswirkungen auf extreme Wetterereignisse wie Hitzewellen, Dürren, Überschwemmungen und Stürme, die häufiger und intensiver auftreten können.
- Die Artenvielfalt ist durch die Klimaveränderungen bedroht, da sich Ökosysteme aufgrund veränderter Klimabedingungen verschieben oder sogar vollständig verschwinden können.
- Die steigenden Temperaturen beeinflussen die landwirtschaftliche Produktion, da sie das Pflanzenwachstum und den Wasserhaushalt beeinträchtigen können.
- Maßnahmen zur Anpassung und zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen sind erforderlich, um gegen den Klimawandel anzugehen und die negativen Auswirkungen zu minimieren.
Die Klimawissenschaft und der zwischenstaatliche Ausschuss
Unter der Leitung von Jim Skea agiert der IPCC als Organ, das die Erkenntnisse der Klimawissenschaft bündelt, zusammenfasst und in Form von Zusammenfassungen etwa für politische Entscheidungsträger veröffentlicht. Die Berichte des Gremiums erhalten große öffentliche Aufmerksamkeit – alleine schon deshalb, weil mehrere Hundert Wissenschaftler an der Erstellung beteiligt sind.
In der Regel werten sie über Jahre zigtausend wissenschaftliche Beiträge und Aufsätze aus, um hieraus das Extrakt der Weltöffentlichkeit vorzustellen. In den entscheidenden Sitzungen vor der Veröffentlichung spielen jeweils auch die Staaten eine gewichtige Rolle, denn sie achten auf jede Silbe der Formulierungen – ähnlich wie bei den Abschlussberichten der Weltklimakonferenzen.
Durch dieses Vorgehen sind die Berichte oft schwer lesbar, und immer wieder zu konservativ und zurückhaltend ausgefallen: Die dynamische Klimaentwicklung geht schneller voran, als in den Weltklimaberichten beschrieben.
Klima-Ticker von Cleanthinking
Rund um die Erderwärmung auf der Erde gibt es einen Klima-Ticker bei Cleanthinking, der aktuelle News und Nachrichten zusammenfasst – dabei geht es um globale Auswirkungen, Ursachen und Klimawandel-Folgen, nicht nur um die Atmosphäre in Deutschland.
Die Cleanthinking-Artikel rund um die Themen im Überblick
- Bericht 2021: Alarmstufe Rot für Menschheit: Neue Erkenntnisse
- Kippelemente: Hat die Welt den sicheren Zustand verlassen?
- Bericht vom Februar 2022 Klimaanpassung: Neuer Bericht zu Folgen des Klimawandels
- Synthesebericht vom März 2023: Synthesebericht: Forscher senden letzte Warnung
- Klimawandel-Schäden: Bis 2050 bis zu 900 Milliarden Euro
- Todesurteil für Menschen und Ökosysteme: Erde auf Crashkurs
- The Guardian hat Forscher nach ihrer Einschätzung zur Entwicklung der Erderwärmung gefragt – sie erwarten eine um 2,5-Grad wärmere Welt.
- ExtremWetterKongress 2023: 3-Grad-Welt bis 2100?
- Copernicus bestätigt: Rekordhitze im Sommer 2023
- Wüstenbildung: Globale Erwärmung bedroht Welternährung
- EU will Emissionen bis 2040 um 90 Prozent senken. Was bedeutet das konkret?
- Globale Klimasteuer: Weltbank und IWF arbeiten an Lösung
- Hochwasser im Saarland & Gerichtsurteil: Mehr Klimaschutz?
All diese Artikel sind über diese Klima News-Übersichtsseite zu finden.
Klimakrise mit Cleantech bekämpfen: Cleanthinking.de
Überall auf diesem Portal geht es daher um Cleantech ganz im Sinne von Klimaerwärmung, Folgen der globalen Erderhitzung und Ursachen sowie einer nachhaltigen Entwicklung. Es dreht sich alles um saubere Technologien, die unsere Welt für die Menschen besser machen, die Erwärmung begrenzen und darum, wie wir technologische Disruptionen gezielt nutzen können, um die negative Entwicklung rund um das Klima zu verändern, wird diese Seite für immer werbefrei bleiben. Es geht um die Sache, nicht um wirtschaftliche
Martin Ulrich Jendrischik, Jahrgang 1977, beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren als Journalist und Kommunikationsberater mit sauberen Technologien. 2009 gründete er Cleanthinking.de – Sauber in die Zukunft. Im Zentrum steht die Frage, wie Cleantech dazu beitragen kann, das Klimaproblem zu lösen. Die oft als sozial-ökologische Wandelprozesse beschriebenen Veränderungen begleitet der Autor und Diplom-Kaufmann Jendrischik intensiv. Als „Clean Planet Advocat“ bringt sich der gebürtige Heidelberger nicht nur in sozialen Netzwerken wie Twitter / X oder Linkedin und Facebook über die Cleanthinking-Kanäle ein.
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