WeberHaus realisiert erstes Pilotprojekt mit Picea-System

Energiezentrale Picea von HPS Home Power Solutions nutzt Wasserstoff als Langzeitspeicher und wird erstmals im Fertighaus von WeberHaus im Sauerland eingesetzt.

Kürzlich berichtete Cleanthinking.de über ein innovatives System zur Energieversorgung im Haus. Picea heißt die Lösung, die vom Berliner Cleantech-Startup HPS Home Power Solutions stammt. Jetzt wurde bekannt, dass der renommierte Fertighaus-Hersteller WeberHaus ein erstes Projekt mit dem Picea-System von HPS umgesetzt hat. Die Energiezentrale sorgt jetzt bei Familie Karadeniz im Sauerland für die ganzjährige Energieversorgung.

Deutschlandweit gibt es mehrere Picea-Feldtests, die das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur fördert. Picea ist laut HPS Home Power Solutions das „weltweit erste Kompaktgerät zur ganzjährigen Stromversorgung aus der eigenen Solaranlage.“ Dafür nutzt das System einen Kurzzeitspeicher (Batterie) sowie die Wandlung in Wasserstoff als Saisonspeicher, der ca. 1.000 Kilowattstunden im Sommer für den Winter speichert. Picea ist Energiespeicher, Heizung und Belüftung in einem Produkt.

Die Photovoltaikanlage produziert elektrische Energie, die entweder sofort verwendet oder in Wasserstoff umgewandelt und gespeichert wird. Die gespeicherte Energie ist nachts oder an sonnenarmen Tagen abrufbar. Picea biete hundertfach mehr Speicherkapazität als marktgängige Batterielösungen im Hausspeichermarkt und garantiere die größtmögliche Unabhängigkeit von Energiepreisentwicklungen, so Zeyad Abul-Ella, Geschäftsführer und Gründer von HPS.

Erstes WeberHaus mit Picea im Sauerland

Der erste Neubau von WeberHaus, in dem diese Energiezentrale nun aktiv ist, ist das Eigenheim der Familie Karadeniz im Sauerland. Bauherr Fatih hatte sich vor Teilnahme am Feldtest beim Besuch der Produktionsstätte der HPS Home Power Solutions in Berlin selbst von der Technologie überzeugt. Picea stellt für einen durchschnittlichen Vier-Personen-Haushalt die vollständige Stromversorgung bereit.

„Wir garantieren unseren Kunden, dass ihre Energie zu 100 Prozent aus der eigenen Anlage stammt und sie ihren Bedarf an sauberer elektrischer Energie im Einfamilienhaus aus Selbstversorgung vollständig decken können“, sagt Abul-Ella.

Das Managen der Heiztechnik ist mit einer benutzerfreundlichen App für Smartphones möglich. Eine architektonisch passende Verkleidung verhüllt den Speicher, der beim Ehepaar Karadeniz außerhalb des Hauses platziert wurde. Sicherlich ein Vorteil des Systems Picea, dass nicht unnötig Wohnfläche verloren geht.

Martin Ulrich Jendrischik, Jahrgang 1977, beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren als Journalist und Kommunikationsberater mit sauberen Technologien. 2009 gründete er Cleanthinking.de – Sauber in die Zukunft. Im Zentrum steht die Frage, wie Cleantech dazu beitragen kann, das Klimaproblem zu lösen. Die oft als sozial-ökologische Wandelprozesse beschriebenen Veränderungen begleitet der Autor und Diplom-Kaufmann Jendrischik intensiv. Als „Clean Planet Advocat“ bringt sich der gebürtige Heidelberger nicht nur in sozialen Netzwerken wie Twitter / X oder Linkedin und Facebook über die Cleanthinking-Kanäle ein.

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