Weltgrößter Offshore-Windpark Hornsea 2 erzeugt erstmals Ökostrom
Strom wird für Inbetriebnahme gebraucht. Diese ist für 2022 vorgesehen.
Wichtiger Schritt für die Energiewende in Europa: Der gewaltige Offshore-Windpark Hornsea 2 des dänischen Cleantech-Unternehmens Orsted kann jetzt über das neu installierte Umspannwerk mit Strom beliefert werden, der für die Inbetriebnahme gebraucht wird. Der vor der Küste des Vereinigte Königreichs entstehende Windpark soll 2022 vollständig in Betrieb gehen – und dann der größte Offshore-Windpark der Welt sein. Die Windkraftanlagen sollen insgesamt 1,3 Millionen Haushalte in ganz Großbritannien mit elektrischer Energie versorgen.
Genehmigt wurde Hornsea 2 im Jahr 2016. Das neue Projekt erweiterte Hornsea 1 mit 174 Windrädern und einer Kapazität von 1,2 Gigawatt. Dieser erste Offshore-Windpark versorgt eine Million Haushalte, wurde 2020 in Betrieb genommen.
Der Offshore-Windpark Hornsea 2 wird sogar noch ein Stück größer – und trägt damit den Titel „weltgrößter Offshore-Windpark“ mit Recht, sobald 2022 die volle Ausbaustufe erreicht ist. Die Nennleistung liegt bei 1,32 Gigawatt. Verortet ist das Projekt 89 Kilometer vor der Ostküste Großbritanniens – zum Einsatz kommen 165 Windturbinen des deutsch-spanischen Herstellers Siemens Gamesa mit einer Leistung von jeweils acht Megawatt.
Duncan Clark, Leiter der Region Großbritannien bei Ørsted, sagte: „Der Klimawandel ist eine der größten Bedrohungen, mit denen die Welt heute konfrontiert ist, und wir glauben, dass die Lösung darin liegt, erneuerbare Energieressourcen in einem viel größeren Maßstab als bisher zu nutzen. Unsere Hornsea-Projekte tragen dazu bei, den Weg für die nächste Generation von Offshore-Windparks zu ebnen.“
Das Offshore-Umspannwerk und die Blindleistungskompensationsanlage wurden im Oktober 2021 installiert, so dass Betreiber Orsted Strom für den Park bereitstellen konnte. Nach seiner Fertigstellung wird Hornsea 2 den Windstrom über ein mehr als 800 Kilometer langes Kabelnetz zurück an Land leiten und im Dorf Killingholme an das nationale Stromnetz anschließen.
Zusammen mit Hornsea 1 sollen die Parks genug Strom für mehr als 2,3 Millionen Haushalte liefern. Ebenfalls in Arbeit sind Hornsea 3, für das in 2020 eine Genehmigung erteilt wurde, und das mehr als zwei Millionen Haushalte mit Strom versorgen soll, und Hornsea 4, das sich derzeit in der Planungsphase befindet.
„Die Versorgung des Parks mit Strom ist ein wichtiger Meilenstein für das Projekt und ein stolzer Moment für das gesamte Team“, sagt Patrick Harnett, Programmdirektor für Hornsea 2. „Von hier aus haben wir die Ziellinie vor Augen, wenn wir die verbleibenden Turbinen installieren und mit den Tests, der Inbetriebnahme und der Energieversorgung unseres Windparks bis ins neue Jahr hinein fortfahren.“
Die beiden Offshore-Windparks sind derzeit die größten ihrer Art, aber die Welt dreht sich schnelllebig weiter. So wechselt der Titel „weltgrößter Windpark“ kontinuierlich: Letztes Jahr fiel der Startschuss für den Bau des Windparks Dogger Bank in der Nähe des Küstendorfs Ulrome in England. Er wird mit der weltweit größten Offshore-Windturbine, der 260 m hohen 14-MW-Haliade-X von GE Renewable Energy, ausgestattet sein und nach seiner Fertigstellung im Jahr 2026 eine Kapazität von 3,6 Gigawatt haben. Dann soll er der größte Windpark der Welt sein und das Vereinigte Königreich mit fünf Prozent seines gesamten Energiebedarfs versorgen.
Martin Ulrich Jendrischik, Jahrgang 1977, beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren als Journalist und Kommunikationsberater mit sauberen Technologien. 2009 gründete er Cleanthinking.de – Sauber in die Zukunft. Im Zentrum steht die Frage, wie Cleantech dazu beitragen kann, das Klimaproblem zu lösen. Die oft als sozial-ökologische Wandelprozesse beschriebenen Veränderungen begleitet der Autor und Diplom-Kaufmann Jendrischik intensiv. Als „Clean Planet Advocat“ bringt sich der gebürtige Heidelberger nicht nur in sozialen Netzwerken wie Twitter / X oder Linkedin und Facebook über die Cleanthinking-Kanäle ein.
Diese Projekte wecken große Hoffnungen und ich würde mir wünschen, dass noch sehr, sehr viel mehr Projekte dieser Art, auch vor unserer Küste, umgesetzt würden. Als Puffer sollten Wasserstoffkraftwerke zum Zuge kommen. Ich bete, dass diese Windkraftanlagen auch bisher unbekannten Stürmen standhalten können. Ich danke Ihnen Martin, für die immer guten Recherchen. Frohes Fest