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Windcatcher: Norwegisches Cleantech-Startup will schwimmende Offshore-Windkraft revolutionieren

Wind Catching Systems gehört zu Ferd und North Energy der Milliardärs-Familie Andresen – und will den Windcatcher ab 2022 kommerzialisieren.

Das norwegische Cleantech-Startup Wind Catching Systems will eine neuartige Technologie für schwimmende Offshore-Windkraft kommerzialisieren. Der Windcatcher ist eine Art Gittergerüst, in das mehr als 100 Rotoren integriert sind. Jede Turbine soll ein Megawatt Kapazität haben. Großer Vorteil: Die Windcatcher-Anlagen können geschleppt werden, der Zusammenbau erfolgt an Land. Und: Der Ressourcenverbrauch ist 80 Prozent geringer im Vergleich zu herkömmlichen Anlagen – kann sich das Konzept durchsetzen?

Erneuerbare Energie braucht zusätzliche, verbesserte Konzepte, damit die Ökologische Transformation gelingen kann. Das norwegische Cleantech-Startup Wind Catching Systems könnte mit der Windcatcher-Technologie auf dem Weg sein, eine zusätzliche Alternative für die schwimmende Offshore-Windenergie zu liefern. Dann deren Ausbau ist aufwändig, weil hohe Windkrafttürme mit großem Aufwand auf dem offenen Meer zusammengeschraubt werden müssen.

Eine Windcatcher-Anlage soll – diese Angaben müssen sich in der Kommerzialisierungsphase bewahrheiten – 80.000 Haushalte mit Strom versorgen können. Im Vergleich zu einer Einzelturbine liefert die Anlage also etwa die fünffache Energieausbeute. Bauen soll die Anlagen das Unternehmen Abel, das sich beim Bau des Dogger Bank Offshore-Windparks bereits einen Namen gemacht hat.

Windatching Systems CEO Ole Heggheim will die Computersimulationen der Anlagen schon 2022/23 in die Realität bringen. Sein Versprechen: Der Windcatcher solle Strom zu Marktpreisen liefern können. Der Clou dabei: Für den Windcatcher werden Standardkomponenten verwendet, die zu Kosteneinsparungen führen. Viele kleine Rotoren sind leichter herzustellen als eine Turbine vom Typ „Größte der Welt“. Zugleich soll die Lebensdauer bisherigen Anlagen überlegen sein: Sind diese auf 30 Jahre ausgelegt, so könnte der Windcatcher 50 Jahre Energie liefern.

Wind Catching Systems hat die Technologie in Zusammenarbeit mit Aibel und dem Institut für Energietechnik, IFE, entwickelt. DIe schwimmenden Mehrturbinenparks des WIndcatchers sind mit einem großen Seil miteinander verbunden. Ziel ist es jetzt, im Laufe des Jahres 2021 die technische Verifizierung durchzuführen und 2022 kommerzielle Einsatzlösungen anzubieten.

Mit dem Windcatcher klass. Anlagen herausfordern

Wind Catching will mit seinem patentierten Design des Windcatchers die heute üblichen technischen Lösungen herausfordern. Betreiber und Entwickler können – den Angaben zufolge – in kurzer Zeit die Produktionskosten erreichen, die Entwickler klassischer Windparks erst für 2030-2035 anstreben. Ist die Verifizierung der Technologie erfolgreich, bietet die Technologie große Chancen in Projekten in der Nordsee, an der Westküste der USA oder in Asien.

Wind Catching Systems wurde 2017 von Asbjørn Nes, Arthur Kordt und Ole Heggheim mit dem Anspruch gegründet, die Offshore-Windtechnologie radikal zu verbessern. Das Ziel war es, ein System zu bauen, das wettbewerbsfähig genug ist, um ohne Subventionen zu auszukommen. Im Jahr 2020 stiegen Ferd und North Energy als erste externe Investoren in das Cleantech-Unternehmen ein. Zusammen mit der Unterstützung von Innovation Norway verfügt Wind Catching Systems nun über ein solides finanzielles Fundament, um die Technologie weiterzuentwickeln und ein Unternehmen aufzubauen, das einen wirklich transformativen Einfluss auf die Offshore-Windindustrie haben kann. Ob das norwegische Cleantech-Startup schwimmende Offshore-Windkraft revolutionieren kann? Wird sich schon sehr bald herauskristallisieren.

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1 Kommentar
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